OneForAll XSight

[Trigami-Review] Wer kennt das nicht, das alltägliche Fernbedienungschaos auf dem Wohnzimmertisch. Der Fernseher, DVD-Player, Sat-Receiver, Home-Cinema-Verstärker wollen bedient werden und jeder Hersteller liefert eine Fernbedienung mit. Eine Lösung dafür sind Universalfernbedienungen. Mir wurden die Modelle XSight Touch und XSight Colour von OneForAll (welch passender Name) zu einem Test zur Verfügung gestellt.

Erst einmal die technischen Details der beiden Fernbedienungen:

Xsight Touch:

  • 2.2“ Farbtouchbildschirm (5,5 cm)
  • Touchnavigationsbar
  • Ersetzt bis zu 18 Originalfernbedienungen/Steuert bis zu 18 Geräte
  • Akku & Ladestation

UVP € 179  Hersteller / Preis: Amazon € 145

Xsight Colour:

  • 2.2“ Farbbildschirm (5,5 cm)
  • Ersetzt bis zu 18 Originalfernbedienungen/Steuert bis zu 18 Geräte
  • Batterien

UVP € 129 Hersteller / Preis: Amazon € 91

Die Einrichtung der beiden XSight geht schnell von statten. Batterien bzw. Akku einlegen, Sprache auswählen und schon wird man im Display durch die Einrichtung geführt. Hersteller auswählen und dann durch das Menü klicken und schon ist das erste Gerät eingerichtet. Hier muss ich lobend erwähnen, dass sogar exotische Geräte, wie mein kleiner Medion DVD Player, sofort eingerichtet und bedient werden können.

Weitere Einstellungen sind aber nur möglich, wenn man die XSights am PC konfiguriert. Und hier hatte ich schon das erste Problem. Die Software zur Konfiguration setzt zwingend einen PC mit Internet Explorer und Active X voraus. Als Mac Anwender muss man sich wieder über Umwege helfen, indem man entweder eine virtuelle Machine mit Windows nutzt oder per Boot Camp ein Windows bootet.

Nachdem dann die Software EZ-RC installiert und die Fernbedienung mit dem Computer verbunden wurde, startet der Internet Explorer und öffnet die Seite des Hersteller. Hierbei ist zu erwähnen, dass man zwingend eine Internetverbindung zum einrichten der Fernbedienung benötigt. Weiter muss ein Account eingerichtet werden, über den man dann die XSight konfiguriert. Warum der Hersteller solche Daten wie Geburtsdatum, Ort und Land abfragt bleibt mir schleierhaft und soviel Neugier mag ich eigentlich nicht.

Als das erledigt war, aktualisiert sich die Firmware der XSight automatisch. Endlich kein lästiges heraussuchen der aktuellen Firmware in unregelmäßigen Abständen mehr.

Die Konfiguration ist sehr einfach und intuitiv. Nur leider geht diese nicht schnell von statten, da die Seite teilweise sehr träge und manchmal gar nicht reagiert. Als ich meine sechs Lieblingsender auf das Display legen wollte, benötigte die Software über zehn Minuten bis alle Sender in meiner Region zusammengesucht waren. Nachdem ich dann der erste Sender ausgesucht wurde, konnte man die weiteren, fünf freien Plätze nicht belegen, da die Software nicht reagierte. Nur ein klick auf „Weiter“ brachte mich dann zum nächsten Menü wo andere Einstellungen möglich waren. Als ich dann weitere Sender in die Liste aufnehmen wollte, gingen wieder zehn Gedenkminuten ins Land. Das musste mit jedem einzelnen Sender gemacht werden. Ich denke, hier handelt es sich um einen Bug, der in einer neuen Version behoben werden wird.

Weitere Features, die die XSights bieten sind, dass sich jedes Familienmitglied oder Mitbewohner ein eigenes Benutzerprofil einrichten kann. Dies ist sehr nützlich in Verbindung mit den Lieblingssendern. Weiter zu erwähnen ist, dass es sogenannte Makros gibt. Wenn der Heimkinoabend gestartet werden soll, genügt ein Tastendruck, dass automatisch das Licht ausgeschaltet wird, das TV, Verstärker und DVD Player gestartet wird und die Lautstärke hochgefahren wird.

Als nettes Zubehör gibt XSight Touch RF Extender für €79. Damit ist es möglich Geräte fernzubedienen und direkten Sichtkontakt. Sehr gut für Leute wie mich, die ihr Gerät lieber in einem Schrank verstauen, damit die Wohnzimmeroptik nicht versaut wird.

Die Geräte kommen in Vollkunststoff daher und haben eine Gummierung in der Mitte, damit einem die Fernbedienung nicht aus der Hand rutscht. Generell liegt die Fernbedienung gut in der Hand, hat aber das Manko, dass man mit dem Daumen nicht alle Tasten direkt erreichen kann, ohne die Fernbedienung in der Hand zu verschieben. Was aber auch nicht weiter verwundert sollte, bei der Fülle an Tasten, mit der die XSight aufwartet. Trotzdem wirkt sie nicht überladen oder unübersichtlich. Jede Taste gibt ein leises klicken von sich, was jetzt nicht meinem Geschmack entspricht. Ich mag mehr diesen Gummianschlag von anderen Fernbedienungen, aber das ist pure Geschmackssache. Was mir überhaupt nicht passt, ist der Akku, der in der XSight Touch zu finden ist. Warum hier nicht wie beim kleineres Modell, XSight Color, Standardbatterien bzw. Akkus im Standardformat verwendet werden, verstehe ich nicht. Hoffentlich kann man den Akku in ein paar Jahren nachbestellen, wenn der jetzige den Geist aufgibt.

Als Fazit ist zu sagen, dass die beiden XSights nicht 100%ig perfekt sind, aber sicher ihr Geld wert sind. Das oben genannte Akku Problem wird erst in ein paar Jahren Sorgen machen. Das nur Windows User das Gerät problemfrei einrichten können, wird die wenigsten Käufer stören. Und das klicken der Tasten stört wohl nur mich.

Für alle die noch skeptisch sind, bietet One For All ab sofort ein ganz spezielles Angebot. Einfach eine Xsight (Touch und Colour) kaufen und vier Wochen ganz bequem entdecken und ausprobieren. Falls der Kunde nicht zufrieden sein sollte, hat er nach Ablauf der Probezeit die Möglichkeit, seine Xsight zurück zu schicken und bekommt den Kaufpreis voll erstattet. Mehr Informationen gibt es unter http://www.oneforall.de/moneyback.

Links
Xsight Touch bei Amazon
Xsight Colour bei Amazon
http://www.oneforall.de/moneyback
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