[Trigami-Review]
Damals, so Mitte der 90er, ich war noch mitten in der Ausbildung, wollte ich mir von meinem bescheidenen Ausbildungsgehalt eine richtige Taschenlampe leisten. Kein billiges Kunststoffmodell, sondern eine richtige Stabtaschenlampe aus Metall. Ich entschied mich für eine Stablampe von Maglite. Diese lag schön schwer in der Hand und für die Tasche war diese von der Grösse nicht mehr geeignet. Dafür, so dachte ich, könnte man einem evtl. Angreifer damit kräftig vors Knie zimmern, so dass man genügend Zeit zur Flucht hat. Der Fall ist – zum Glück – nie eingetreten. Auch ansonsten habe ich die Lampe selten verwendet. Zu schwer, zu gross und heute sind die ersten Batterien von damals, die immer noch in der Lampe sind, bereits leer. Cool finde ich meine Maglite aber trotzdem noch.
Aber über die Jahre wird bekanntlich alles kleiner. Angefangen bei Handies von damals, die man auch locker zur Verteidigung hätte nutzen können und sogar Taschenlampen wurden kleiner. Dank Trigami darf ich die die LED LENSER M7 testen, die eine unglaubliche Lichtleistung hat. Aber dazu später mehr.
Erst einmal zu den technischen Details. Die Taschenlampe besitzt eine LED als Leuchtmittel und wird durch 4 AAA-Batterien befeuert. Die Lampe hat ein Gewicht von 193g und eine Länge von 137mm. Durch das geringe Gewicht und der angenehmen Abmessung liegt die Lampe sehr gut in der Hand. Sie ist nicht zu leicht oder zu schwer und hat auch die perfekte Grösse. Die Leuchtdauer soll bei 11 Stunden liegen und die Leuchtweite soll bei 255m liegen. Beides habe ich nicht nachgeprüft, aber was ich bis jetzt erleben durfte ist eine unglaubliche Lichtleistung, die ich von einer grossen Lampe noch nicht erlebt habe.
Die Leuchtweite ist natürlich abhängig von der Reflektoreinstellung. Je enger der Fokus, desto weiter scheint auch die Lampe. Das Advanced Fokus System macht es möglich, dass man durch den Schiebemechanismus am Reflektor in Bruchteilen von Sekunden den Fokus verstellt hat. Kein schwergängiges drehen am Fokus mehr, wie bei anderen Herstellern, wo ich mich immer fragte, was es überhaupt bringt. Hier sieht man die Veränderung sofort und ahnt es nicht nur.
Die LED Lenser M7 wird durch einen Microcontroller gesteuert, der die Leuchtstärke steuert, sowie einzelne Lichtprogramme bereit stellt, durch die man sich mit einem Knopf durch verschiedene Lichtprogramme und Modi schalten kann. Das ganze nennt sich Smart Light Technology. Es gibt drei Lichtprogramme und acht Lichtfunktionen. Als Lichtprogramm gibt es Easy, Professional und Defense.
Der Easy-Mode ist mit einer normalen Taschenlampe zu vergleichen. Einschalten und leuchten und ein weiterer kurzer Druck auf den Einschaltknopf verringert die Helligkeit etwas, was die Laufzeit der Taschenlampe dann erhöht.
Im Professional Mode stehen dann neben verschiedenen Helligkeitsstufen auch Signalfunktionen wie Blinken oder SOS-Signal zur Verfügung. So kann man sich mit Hilfe der M7 im Dunkeln verständigen oder in Notsituationen auf sich aufmerksam machen.
Der Defense Mode ermöglicht es die M7 in einen schnellen Stroboskopblitz zu verwandeln. Wenn man diesen nutzt und zu lange in den Stroboeffekt schaut, wird einem schon etwas schummerig im Kopf. Und mit diesem Modi punktet die M7 bei mir. Vorher 10 Jahren dachte ich darüber nach, einem eine schwere Taschenlampe vors Knie zu zimmern, heute hält man einem die Taschenlampe ins Gesicht und hat den gleichen Effekt – Zeit zur Flucht. Das nenne ich mal einen technologischen Fortschritt.
Und so ergeben sich dann alles in allem 8 verschiedene Lichtprogramme: Boost, Power, Lower Power, Morse, Strobe, dim, Blink und SOS.
Die einfache Bedienung der M7 erfolgt über den Einschaltknopf an der Rückseite. Zum Einschalten drückt man kräftig drauf und um durch die Modi zu wechseln tippt man diesen nur an. Wer ich die ganzen Modi und Einstellungen nicht merken kann, für den haben Zweibrüder eine Kurzbedienungsanleitung im Scheckkartenformat beigepackt.
Geliefert wird die M7 in einer hübschen, schwarzen Verpackung. Vier Batterien sind gleich enthalten, damit man gleich loslegen kann. Weiter findet sich in der Verpackung ein kleiner Gürtelclip, der sich drehen lässt und in unterschiedlichen Positionen einrastet.
Von der M7 gibt es auch ein Schwestermodell, die MT7. Das T steht hier für Tactical. Die MT7 hat die gleichen Funktionen wie die M7, nur dass diese mit einer rutschfesten Oberfläche ausgeliefert wird und eine Glasbruch-Endkappe hat.
Und wer jetzt von diesem Stück Hightech nicht nur lesen möchte, sondern auch sehen will, dem habe ich drei Bilder geschossen:
Wem meine Bilder nicht genug sind, kann auch in der Gallery von Zweibrüder weitere Bilder sehen, sich im Forum weiter schlau lesen und mit anderen austauschen, Fan bei Facebook werden und bei Twitter dem Hersteller folgen.
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