Dämlicher HVV Ticketautomat

Wofür sind Automaten eigentlich da? Aus Unternehmenssicht, um Arbeitsplätze durch diese Blechdinger zu ersetzen. Aus der Sicht des Kunden – also meiner Sicht – dass ich mich nicht mehr mit einem mürrischen Mitarbeiter rumschlagen muss, dass es schneller geht UND das mir weiterhin das Denken ein klein wenig abgenommen wird.

Heute Morgen bin ich mit der Bahn nach Hamburg rein gefahren. Ich stand am Bahnsteig, die Bahn kommt, also schnell noch ein Tagesticket mit der EC Karte gekauft.

Bildschirm berührt, Tagesticket ausgesucht, die Anzahl der Ringe ausgesucht (also wie weit ich fahren möchte) und den letzten Bildschirm mit zwei Optionen vollkommen ignoriert, weil einmal der Zug gerade einfuhr und ich nur etwas von 1. Klasse-Zugschlag bemerkt habe. Wollte ich nicht, also sofort bezahlt, sollte ja schnell gehen.

Was ich aber erst nach dem bezahlen bemerkte war, rechts oben, in ganz kleiner roter Schrift, dass das Ticket erst ab 9 Uhr gilt. Es war aber erst 7:54 Uhr.

WAS IST DAS DENN FÜR EIN DÄMLICHER AUTOMAT, DER MIR UM KURZ VOR 8 UHR ALS VORAUSWAHL EIN 9-UHR-TICKET UNTERSCHIEBT?

Ich hätte also ein neues Ticket kaufen müssen. Nur im HVV Bereich sind die gekauften Tickets sofort gültig und können nicht umgetauscht werden. €10,30 für die Katz war mir auch zu dämlich, also habe ich mal gehofft, dass keine Schaffnerin kommt.

Aber nach Murphys Law … naja, sie kam. Und war zum Glück sehr nett und meinte nur: „Beim nächsten mal etwas genauer hinschauen“.

Trotzdem … Drecksblechkiste!

Finanzkrise für Anfänger

So, damit es auch mal endlich JEDER versteht!

Mandy besitzt eine Bar in Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschliesst sie, die Getränke der Stammkundschaft -hauptsächlich alkoholkranke Hartz IV Empfänger- auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren.

Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments drängt sich in Mandy’s Bar. Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht damit massiv ihren Umsatz.

Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Mandy’s Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung. Zur Refinanzierung transformieren top ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®, ALKBOND® und KOTZBOND®. Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA Super Prima Anleihen und werden bei einer usbekischen Online Versicherung per Email abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren Rating Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Mandy’s Bar)
mit ausgezeichneten Bewertungen versehen. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeutet oder was genau diese Papiere beinhalten, aber dank steigender Kurse und hoher Renditen werde diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren.

Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich. Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk Manager (der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandy’s Kunden langsam fällig zu stellen. Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten Hartz IV Empfänger ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches
ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus. Mandy mach Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, KOTZBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%.

Die Lieferanten hatten Mandy extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super Prima Anleihen investiert. Der Wein und der Schnapslieferant gehen Konkurs, der Bierlieferant wird dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen. Die Bank wird durch Steuergelder gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus.

Ähnlichkeiten mit eventuell wahren Gegebenheiten sind zufällig und keineswegs beabsichtigt….

Aber so oder so ähnlich muß es wohl gewesen sein!

Lightview Plus V2.0

Nach einer Ewigkeit habe ich an meinem WordPress Plugin weitergearbeitet und es endlich auf die Version V2.0 gehieft. Jetzt werden nicht nur Bilder in schöner Lightview-Manier angezeigt, sondern auch Videos von YouTube und Vimeo.

Einen Pferdefuß hat das Plugin aber. Aus Lizenzgründen muss man das Javascript von Lightview von Hand in das Plugin-Verzeichnis kopieren. Christoph merkte an, dass durch ein Update über WordPress, das hineinkopierte Javascript gelöscht wird. Und ohne Javascript bringt das ganze Plugin nicht.

Einem Kerl aus China scheint auch genau dieses Problem widerfahren sein und er beschwert sich in den Kommentaren. Und ich wette darauf, dass sein Job es ist, manuellen Kommentarspam in Blogs zu schreiben. Wie ich darauf komme? Als eMail-Adresse gab er eine Fake-eMail-Adresse an und sein Name ist „Hot Girl“.

Wie auch immer, mit der kommenden Version werde ich etwas einführen, dass das Javascript nicht immer neu hinkopiert werden muss und es werden lokale Videos unterstützt werden.

Aber eine Frage habe ich an die Leute da draußen noch! Wie bekomme ich in HTML einen Play-Button über ein Bild gelegt? Für sachdienliche Hinweise wendest man sich bitte an mich.

UPDATE: Total vergessen zu erzählen. Zehn Minuten nachdem ich das Plugin in das WordPress-Repository geschoben habe, kam schon die italienische Übersetzung. Heute trudelte die französchiche ein. Und eine Spende ist auch schon eingetroffen. Ich muss sagen, dass es gut läuft 😀

Chuck und sein Gaul…

… oder „Wie das amerikanische Finanzsystem funktioniert“

Der junge Chuck will mit einer eigenen Ranch reich werden. Als Anfang kauft er einem Farmer ein Pferd ab. Er übergibt dem Farmer seine ganzen 100 Dollar und dieser verspricht, ihm das Pferd am nächsten Tag zu liefern.

Am nächsten Tag kommt der Farmer vorbei und teilt Chuck eine schlechte Nachricht mit: „Es tut mir leid, Kleiner, aber das Tier ist in der Nacht tot umgefallen.“

Meint Chuck: „Kein Problem. Gib mir einfach mein Geld zurück. „Geht nicht“, eröffnet ihm der Farmer. „Ich habe das Geld gestern bereits für Dünger ausgegeben.“

Chuck überlegt kurz. „Na dann“, fängt er an, „nehme ich das tote Biest trotzdem.“ „Wozu denn?“ fragt der Farmer.

„Ich will es verlosen“, erklärt ihm Chuck. „Du kannst doch kein totes Pferd verlosen!“, staunt der Farmer. Doch Chuck antwortet: „Kein Problem! Ich erzähl‘ einfach keinem, dass es schon tot ist…“

Monate später laufen sich Chuck – fein in Anzug und schicken Schuhen – und der Farmer in der Stadt über den Weg.

Fragt der Farmer: „Chuck! Wie lief’s denn mit der Verlosung des Pferde-Kadavers?“

„Spitze“, erzählt ihm Chuck. „Ich habe über 500 Lose zu je 2 Dollar verkauft und meine ersten 1’000 Dollar Profit gemacht.“

„Ja… gab’s denn keine Reklamationen?“

„Doch – vom Gewinner“, sagt Chuck. „Dem habe  ich dann einfach seine 2 Dollar zurückgegeben.“

Heute verkauft Chuck strukturierte Finanzprodukte bei einer Investmentbank..