Mein Arbeitgeber ist ja so einer, der lagert gern aus. Neudeutsch auch „Outsourcen“ genannt. Das ist ja im Moment total hip und so. Also kam er auf die Idee einen First-Level-Support in Russland aufzubauen, genauer St.-Petersburg. Die Anforderungen an die neuen Sklaven Mitarbeiter sind aus recht logisch. Die Jungs da drüben müssen irgendwie Ahnung von EDV haben und deutsch sprechen. Nur passt EDV und Deutsch im Ausland nicht gerade perfekt zusammen. Also entschloss man sich auf das Computer-EDV-Zeugs zu verzichten und stellte Germanistikstudentinnen ein. Jawoll! Studentinnen!
Also, ich freue mich. Ich hatte bisher wenige weibliche Kollegen. Und jetzt sitzen diese zwar mehrere tausend Kilometer von mir weg, aber es ist doch schön zu wissen, das sie da sind. Aber wenn die Mädels schon Germanistik studiert haben, dann kann man doch daraus schließen, dass ihr Interesse an den ganzen digitalen Kram doch eher sekundär ist und sie doch eher den First-Level-Support in Anspruch nehmen würden … so rein aus privater Sicht, oder? Aber genau diesen sollen sie leisten. Mit – so wie ich es verstand – wenig Vorwissen.
Dieses Vorwissen bekommen sie gerade beigebracht und saugen das Wissen auf wie ein nasser Schwamm. Nur von UNIX haben sie noch keine Ahnung. Und genau das soll sich ändern, indem sie einen UNIX-Grundkurs erhalten. Und von wem? Richtig! Von mir. Ich soll diesen halten.
Ich bin ja auch weniger der Sprachkünstler, im Gegensatz zu den russischen Mädels, sondern mehr so ein Computer-Fuzzi. Wissen darüber habe ich. Aber das Wissen vermitteln ist eine ganz andere Sache. Zumindest habe ich noch nie einen Kurs geleitet. Aber das ist ja wie mit dem Schwimmen. Irgendwann fängt man damit an (ja ja, es gibt auch anderer Vergleiche).
Aber hat dort draussen irgendwer schon UNIX-Grundwissen vermittelt und kann mir ein paar Folien dafür bereitstellen? Wäre super. Nur, damit ich schon einmwal weiß, wie ich die Sache angehen kann.
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